Es schimmert der große, der heilige Ernst derer durch, denen ein gnädiges Schicksal die eigene Armee unter dem Hintern weggezogen hat. Seit 21 Jahren grüßt Wolfgang Grenzebach, emeritierter Oberstleutnant der früheren NVA, die ehemaligen Seinen zum "Tag der NVA", immer gibt es dieselbe Anzeige, immer beglückwünscht der letzte der Getreuen die Männer der 11. Mot-Schützendivision.
Dass Theo zu Guttenberg, seines Zeichens Amtsnachfolger des altgedienten DDR-Verteidigungsministers Heinz Hoffmann, ausgerechnet am Tag der NVA seinen Hut nehmen wird, konnte Grenzebach natürlich nicht wissen. Schließlich weiß Guttenberg ja nicht einmal, dass heute Tag der NVA ist. Mitgefühl aber wird den schneidigen Annoncenschalter, dem sein Heer abhanden gekommen ist, kaum plagen wird mit der Armee, der nun der Oberbefehlshaber fehlt.
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